Mit ihrem Restaurant & Café Melissa’s Kitchen, hat die Familie Truniger vor vier Jahren einen Ort am Hirschengraben geschaffen, der aus dem Luzerner Gastroleben nicht mehr wegzudenken ist. Seit Juni präsentieren sie in unmittelbarer Nähe an der Pilatusstrasse 53 ihr zweites Lokal, Melissa’s Crêperie. Die Crêperie ist vorerst für 14 Monate geplant.
Nicholas Truniger, zuständig für die Betriebsprozesse des neuen Pop-ups, hat uns die Entstehungsgeschichte der Melissa’s Crêperie erzählt.
Pop-up-Restaurant als Problemlösung
Für die Gründung einer neuen Filiale waren zwei Probleme ausschlaggebend: Einerseits stand die Familie Truniger vor der Herausforderung, dass das Gebäude am Hirschengraben ab Sommer 2021 umfassend saniert wird und sie das Lokal Melissa’s Kitchen für 6 Wochen schliessen müssen. Andererseits befürchteten Sie den Verlust einer qualifizierten Mitarbeiterin, die sich den Traum einer eigenen Crêperie verwirklichen wollte.
So entstand kurzerhand die Idee einer temporären Crêperie als Problemlösung, die den Gastronomen zudem die Möglichkeit gibt, ein neues kulinarisches Konzept zu testen und weitere Kundschaft anzusprechen.
Schritt für Schritt soll das Pop-up in den nächsten Monaten weiterentwickelt und die Nachfrage der städtischen Bevölkerung ermittelt werden. Eine Herausforderung sieht Truniger darin, die Wertschöpfung über die gesamte Kette hinweg zu maximieren. Wünscht ein Kunde beispielsweise eine Kugel Glace zu den Crêpes, gilt es viele logistische Fragen zu regeln: Ist eine Tiefkühltruhe vorhanden? Stehen vor Ort Glacelöffel und Zutaten für die Garnitur bereit? Schliesslich ist es Trunigers höchstes Anliegen, dass die Gäste das Lokal zufrieden verlassen und wiederkommen.
Nachhaltig, abwechslungsreich und selbstgemacht – Das Konzept hinter dem Angebot
Die Speisekarte von Melissa’s Crêperie zeigt, wie vielfältig Crêpes und Galettes variierbar sind. Vom beliebten Klassiker wie der Crêpes Suzette über eine ausgefallene Variante mit Roastbeef und Champignonsauce bis hin zur vegetarischen Tomaten-Avocado-Füllung, wird das Angebot verschiedenen Geschmacksrichtungen gerecht. Auch die Bedürfnisse von Allergiker und Kinder sowie saisonale Produkte werden berücksichtigt. Mit einem abwechslungsreichen Sortiment möchte die Familie Truniger sicherstellen, dass die Karte sowohl für Kunden als auch für das Team spannend bleibt.
„Wir schauen darauf, die Karte möglichst klein zu halten um alles selbst produzieren zu können.”
Eine weitere Richtlinie für das Angebot ergibt sich durch die hohen Qualitätsstandards und dem Nachhaltigkeitsdenken der Gastronomenfamilie. Mit der täglich frischen Zubereitung können überdies Ressourcen gespart und Foodwaste vermieden werden.
Die nachhaltige Perspektive kommt auch beim Innendesign der Crêperie zum Tragen. Mit bereits vorhandener Einrichtung, wurde die ehemalige Raucherbar One in nur 6 Wochen in eine Crêperie mit französischem Flair umgewandelt. Die Wandgestaltung und Schreinerarbeiten entstanden in Zusammenarbeit mit Schwester Melissa, die als gelernte Malerin und erfahrene Theatermalerin, um die Komponenten eines stimmungsvollen Interieur weiss. Nicht zuletzt sind es die persönlichen Gegenstände der Familie Truniger, die den Eindruck einer individuellen Einrichtung vermitteln.
Ein Ort der bewussten Erholung und Begegnung
Für die Familie Truniger steht der Aspekt des Wohlfühlens im Mittelpunkt ihres Betriebskonzepts. Ob im Bereich Service, Qualität, Location oder Ambiente – Das Team tut alles um die Kundschaft langfristig zu begeistern. So ist es letztendlich auch die Wertschätzung der Kunden, aus der sie tagtäglich Zufriedenheit und Motivation für Ihre Arbeit schöpfen.
„Schnelllebigkeit und ständige Erreichbarkeit prägen unseren Alltag. Unsere Lokale sollen Orte der bewussten Erholung sein, wo die Leute abschalten und sich in Echtzeit treffen können.”
Gemäss Truniger soll das Melissa’s für alle da sein und jedem Gast einen Platz bieten, an dem er sich wohlfühlt. Als Beispiel nennt er die Einrichtung einer ruhigen Ecke für arbeitende Personen oder Kinderstühle für den Besuch von Familien. Als Inspirationsquelle dienlich sind die verschiedenen Ansichten der Familienmitglieder und ihre Begeisterung für alles Kulinarische: „In unserer Familie geht es nur ums Essen“, erzählt uns Truniger mit einem Lachen.
Vom Reiz des Neuen und visionären Formen der Zusammenarbeit
Mit dieser Leidenschaft geht ein grosses Interesse einher, ständig Neues zu kreieren und sich weiterzuentwickeln. Am Beispiel des Veganismus oder der laktosen- und glutenfreien Küche lässt sich hierbei eine gesellschaftliche Veränderung erkennen. «Die Leute haben heutzutage mehr Verständnis, dass man innovativ bleiben und den Trends folgen muss», sagt Truniger.
Bei ihrem Angebot greift Melissa’s jedoch nicht nur auf aktuelle Trends, sondern auch auf die langjährige Erfahrung von Familienangehörigen und Inspirationen aus dem Ausland zurück. Ein wichtiges Vorbild für die Zusammenarbeit mit anderen Gastrobetrieben stellt Südafrika, die Heimat von Carin Truniger, dar. Während hierzulande viele nachhaltige Konzepte erst Visionen sind, gehören dort die regionale Zusammenarbeit, der lokale Einkauf und die gegenseitige Unterstützung zum Standard. Dass solche Konzepte zur Aufwertung der Stadt beitragen würden, ist sich Truniger sicher.
Die Familie Truniger zeigt mit ihrer Melissa’s Crêperie, was mit wenig Ressourcen, aber mit umso mehr Herzblut und Kreativität möglich ist. Begeistert von der ausgeprägten Gastgebermentalität, der lösungsorientieren Herangehensweise und der Ideenvielfalt der Familie, legen wir jedem einen Besuch der Melissa’s Crêperie ans Herzen.
Kontakt
Melissa’s Crêperie
Pilatusstrasse 53
6003 Luzern
Tel. 041 260 55 33
Die Melissa’s Crêperie ist mittlerweile geschlossen.
Melissa’s Kitchen
Hirschengraben 19
6003 Luzern
Tel. 041 260 33 33
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